Autor
Peter Eötvös
Pressestimmen
Mit den Sopranistinnen Regine Sturm und Patrizia Häusermann, den Tenören Thomas Burger und Tobias Haaks, sowie dem Bariton Filippo Bettoschi präsentierte sich in dieser Produktion ein gesangtechnisch souveränes und wunderbar harmonierendes Solisten-Quintett, das sich zudem durch hervorragende Textverständlichkeit und schauspielerische Qualität auszeichnete. Das bestens präparierte Philharmonische Orchester Bremerhaven unter Ido Arad setzte die oft rhythmisch vertrackte Partitur beeindruckend um. Dem Stadttheater Bremerhaven ist mit Peter Eötvös’ Goldenem Drachen eine inszenatorisch kluge und sensible sowie musikalisch hochrespektable Arbeit gelungen.Deutschlandfunk, Elisabeth Richter, 7. Juni 2016
Eingerichtet – oder vielleicht sagen wir besser: angerichtet – hat Ulrich Mokrusch das in einem riesigen Wok, um den herum Publikum und Orchester sitzen. Es fängt ganz leicht und humorvoll an: Das Schnippeln und Rühren der Küchenarbeiter ist pure Musik, die Arbeit ist hart, aber gesellig. Die Zahnschmerzen verhindern aber schon bald ein schlichtes ‹Weiter so›. Das Schicksalsrad setzt sich in Bewegung – und endet buchstäblich mit einer Himmelfahrt für den kleinen Jungen, der in einen Himmel voller lädierter Klischee-China-Lampions hinangezogen wird. […] Das Philharmonische Orchester Bremerhaven unter Ido Arad bewältigte [Eötvös‘ Musik] tadellos. Ganz großes Lob verdienen auch die fünf Sänger, die hier auch anspruchsvolle darstellerische Aufgaben zu besorgen haben […]. Regine Sturm füllt die Rolle des kleinen Chinesen nicht nur mit souveräner Stimmführung, sondern auch mit schauspielerischem Esprit. Ebenbürtig ist ihr Patrizia Häusermann unter anderem als herzlose Ameise, aber auch die drei Herren, die gelegentlich – wie andersherum auch – in Frauenrollen agieren: Thomas Burger, Tobias Haaks und Filippo Bettoschi machen den Genuss vollständig. Dafür gab es auch Lob von höchster Stelle: Zur Premiere war Eötvös höchstselbst angereist – und war sichtlich angetan.Kreiszeitung, Rolf Stein, 06. Juni 2016
Mokruschs sauber reflektierende Handschrift besticht durch die Fähigkeit, reine Theaterlust nahezu perfekt mit politisch-ästhetischer Stellungnahme zu verbinden […]. Das Ensemble zeigte sich in dieser Aufführung von seiner besten Seite. Es wird richtig gut gesungen – alle 18 Partien sind höchst virtuos und anspruchsvoll komponiert – und zielgenau und konsequent mit einer Körpersprache verbunden, die einem einen ungemein unterhaltsamen Theaterabend spendiert, an dem man am Ende doch ins Nachdenken kommt.NMZ, Ute Schalz-Lauren
Besetzung
Inszenierung: | Ulrich Mokrusch |
Musikalische Leitung: | Ido Arad |
Ausstattung: | Timo Dentler, Okarina Peter |
Dramaturgie: | Juliane Piontek |
Regieassistenz und Abendspielleitung: | Sebastian Glathe |
Studienleitung: | Hartmut Brüsch |
Musikalische Einstudierung: | Min Ren |
Soufflage: | Dorothea Kaeppel-Mühlenbeck |
Inspizienz: | Regina Hube |
Sopran: | Regine Sturm |
Mezzosopran: | Patrizia Häusermann |
Tenor I: | Thomas Burger |
Tenor II: | Tobias Haaks |
Bariton: | Filippo Bettoschi |
Philharmonisches Orchester Bremerhaven |
Premiere
04. Juni 2016 / 19:00 Uhr
Stadttheater Bremerhaven / Großes Haus