Kommilitonen

Autor

Peter Maxwell Davies

Pressestimmen

Intendant Ulrich Mokrusch inszeniert den Abend im Sinn des Brechtschen Theaters zeichenhaft. Schriftzüge wie ‹Nieder mit Hitler!› und ‹Mein Vater ist ein Klassenfeind›, der weiße Rest einer Papiertapete und Flugblätter auf dem schwarzen Boden, Schreib- und Kopiermaschine entwickeln eine starke Symbolkraft. [...] Das Stammpersonal, darunter Franziska Krötenheerdt als Sophie Scholl, Svetlana Smolentseva als feig angepasster Student Wu und Jens Olaf Buhrows vielseitiger Chor samt Kinderchor, wird durch das Blasorchester der Jugendmusikschule und sechs Gesangsstudenten attraktiv ergänzt. Bruder und Schwester in China trauern zur einsamen Flöte, den US-Kommilitonen verfolgt ein Gospelchor unter Ku-Klux-Klan-Mützen: Dieses großartige Ensemble formt Momente, die sich einbrennen. [...] Ein ganz starker Opernabend.
Sebastian Loskant, Nordsee-Zeitung, 31.03.2014
„Kommilitonen“ ist damit nicht nur die jüngste Oper, die je auf der großen Bühne des Bremerhavener Stadttheaters zu sehen war, ihre Inszenierung durch Intendant Ulrich Mokrusch dürfte auch das radikalste sein, was dort bis lang auf dem Programm stand. Zwar fährt Mokrusch durchaus auch schweres Theatergeschütz auf, lässt Podeste auf und abfahren und zweimal auch das Publikum, das für einen Moment nicht weiß ihm geschieht, über die Bühne rollen, ganz nah heran an das Geschehen. Aber die Mechanismen der Bühne werden sichtbar, das Publikum sieht Inspizienz und Soufflage bei der Arbeit, ebenso wie Techniker. Die drei Erzählungen sind dramaturgisch und musikalisch ineinander verschnitten, was Parallelen und Differenzen sichtbar macht. So ergibt sich bei aller Dekonstruktion eine enorme szenische Dichte, die die pausenlosen 90 Minuten dieses Abends wie im Flug vergehen lässt.
Andreas Schnell, TAZ, 31.03.2014

Besetzung

Inszenierung: Ulrich Mokrusch
Musikalische Leitung: Stephan Tetzlaff
Choreographie: Lars Scheibner
Ausstattung: Okarina Peter und Timo Dentler
Ausstattungsassistenz: Dorota Karolczak
Choreinstudierung: Jens Olaf Buhrow
Dramaturgie: Juliane Piontek
Regieassistenz und Abendspielleitung: Sebastian Glathe
Studienleitung: Hartmut Brüsch
Musikalische Einstudierung: Marcín Dobrzanski und Tonio Shiga
Soufflage: Dorothea Kaeppel-Mühlenbeck
Inspizienz: Regina Hube

Die Oxford-Revolution

 
James Meredith: Filippo Bettoschi
Stimme des Pokayne: Äneas Humm

Die Weiße Rose

 
Sophie: Franziska Krötenheerdt
Hans: Andreas Heinemeyer
Willi: Miroslav Stricevic
Christoph & Evangelist: Thomas Burger
Alexander & Großinquisitor: Leo Yeun-Ku Chu
Offizier der Gestapo: Lukas Baranowski
Pedell: Róbert Tóth
1. Postbeamter: Réka Kristóf
2. Postbeamter: Äneas Humm
Gefängniswärterin: Jihye Oh

Das Lied des Himmels

 
Wu, Sohn von Wu Tianshi: Svetlana Smolentseva
Li, Tochter von Wu Tianshi: Sung Eui Park
Wu Tianshi: Daniel Dimitrov
Zhou: Brigitte Rickmann
Stimme der Mutter: Réka Kristóf
Doktor: Jihye Oh
1. Offizier: Sung Eui Park
2. Offizier: Jihye Oh
3. Offizier: Réka Kristóf
Opernchor des Stadttheaters Bremerhaven  
Kinderchor des Stadttheaters Bremerhaven  
Städtisches Orchester Bremerhaven  
Blasorchester der Jugendmusikschule Bremerhaven  

Premiere

Stadttheater Bremerhaven